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Deutschland verliert 110 Milliarden Euro durch teurere Energie

Deutschland verliert 110 Milliarden Euro durch teurere Energie

Entspricht 3 % des jährlichen BIP des Landes.

Laut einer am Dienstag veröffentlichten Studie des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung werden die aktuellen Energiepreissteigerungen Deutschland bis 2023 110 Milliarden Euro an realen Einkommensverlusten kosten, wobei Mittel an ausländische Verkäufer fließen.

Der Verlust belaufe sich auf 3 % der jährlichen Wirtschaftsleistung Deutschlands, teilte die Behörde mit. In der Gesamtzahl sind Verluste von 35 Milliarden Euro aus dem Vorjahr, 64 Milliarden Euro in diesem Jahr und weitere 9 Milliarden Euro für 2023 enthalten. Dies ist der größte Realeinkommensverlust seit der zweiten Ölkrise Ende der 1970er Jahre.

„Wir können davon ausgehen, dass sich der derzeitige Rückgang der Realeinkommen in den kommenden Jahren fortsetzt“, sagte ifo-Prognosechef Timo Vollmershäuser. Der Wegfall Russlands als Lieferant bedeute langfristig höhere Energiepreise und der Übergang zur Unabhängigkeit von Energieimporten werde Zeit brauchen, fügte Vollmershäuser hinzu.

Seit Beginn des Russland-Ukraine-Konflikts und der US-Sanktionen sind die Energiepreise in Deutschland gestiegen. Im Oktober waren die Energiepreise um 43 % höher als ein Jahr zuvor, was die Inflation in Europas größter Volkswirtschaft auf 10,4 % nach vorläufigen Daten des Zentralamts für Statistik (Testatis) drückte.

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