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Die deutsche Industrieproduktion ist im Dezember stärker als erwartet zurückgegangen

Die deutsche Industrieproduktion ist im Dezember stärker als erwartet zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Dies markierte den siebten monatlichen Rückgang in Folge und verdeutlichte die Schwäche im Rückgrat der größten Volkswirtschaft Europas.

Die Industrieproduktion ging im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 1,6 % zurück. Von Reuters befragte Analysten hatten mit einem Rückgang von 0,4 % gerechnet.

Franziska Palmas, Chefökonomin für Europa bei Capital Economics, sagte, der siebte monatliche Rückgang der deutschen Industrieproduktion in Folge bestätige, dass der Sektor weiterhin ein großer Wachstumsbremser bleibe.

„Steigende Energiekosten und eine schwache In- und Auslandsnachfrage werden im Jahr 2024 zu einem weiteren Rückgang der deutschen Industrieproduktion führen“, sagte Palmas.


Das Amt berichtete, dass in energieintensiven Sektoren die Produktion im Dezember im Vergleich zum Vormonat um 5,8 % zurückging.

Besonders starke Rückgänge gab es im wichtigen Chemiesektor, wo die Produktion im Monatsverlauf um 7,6 % zurückging. Im Baugewerbe ein Rückgang von 3,4 %. Auch in vielen anderen Sektoren sei die Produktion zurückgegangen, allerdings weniger stark, teilte das Statistikamt mit.

Positiv auf das Gesamtergebnis wirkte sich jedoch eine Produktionssteigerung im Automobilbereich um 4,0 % aus.

„Der heutige starke Rückgang der Exporte und Importe sowie der Industrieproduktion zeigt nicht nur die Schwäche des Rückgrats der deutschen Wirtschaft, sondern erhöht auch das Risiko einer Abwärtskorrektur des BIP-Wachstums im vierten Quartal“, sagte Carsten Brzeski, Global Director des Internationalen Währungsfonds. Makro in ING.

Das BIP schrumpfte im vierten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 0,3 %, was Ökonomen dazu veranlasste, vor einer weiteren Rezession zu warnen.


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