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Deutschland muss noch über weitere Verkäufe des Eurofighter Typhoon an Saudi-Arabien entscheiden

Laut der deutschen Zeitung Welt am Sonntag streitet die Koalitionsregierung in Deutschland darüber, ob sie dem britischen Druck nachgeben und die Produktion von Eurofighter Typhoon-Kampfflugzeugen für Saudi-Arabien genehmigen soll.

Ein vor fünf Jahren zwischen Riad und BAE Systems unterzeichneter Vertrag über die Lieferung von 48 dieser Jets an den Waffenhersteller wurde seit der Intervention der von Saudi-Arabien geführten arabischen Streitkräfte im Jahr 2015 wegen des Krieges im Jemen auf Eis gelegt.

Etwa ein Drittel der Teile der Jets stammen aus Deutschland, teilten Branchenquellen gegenüber Reuters mit.

Ministerpräsident Olaf Scholz und Finanzminister Christian Lindner von der linken Sozialdemokratischen Partei (SPD) tendieren den Nachrichten zufolge dazu, Exporte zuzulassen, während die Grünen und einige in der SPD den Schritt entschieden ablehnen.

Nach der Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi im Jahr 2018 stoppte Deutschland die Waffenverkäufe an Riad drastisch und ging deutlich härter vor als seine wichtigsten Verbündeten wie die USA, Frankreich und Großbritannien.

Eine Regierungsvereinbarung zwischen der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel und der SPD vom März 2018 verbot den Verkauf von Waffen an die Kriegsparteien im Jemen.

Die Briten argumentieren, dass Deutschland den Export von Eurofighter-Kampfjets an Dritte nicht verhindern könne, weil eine Annäherung zwischen Saudi-Arabien und Iran den Stellvertreterkrieg im Jemen beenden könnte.

Ein Sprecher des Premierministers lehnte eine Stellungnahme zum Bericht der Welt am Sonntag ab.

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