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Eine Mehrheit der deutschen Bevölkerung befürwortet den Verbleib der letzten drei an Deutschland angeschlossenen Kernkraftwerke


09. Früher, 2022

reaoreEine Mehrheit der Deutschen spricht sich dafür aus, die drei verbleibenden Reaktoren bis Ende des Jahres in Betrieb zu halten. Das zeigen zumindest die Ergebnisse zweier landesweiter Umfragen. Es gibt erhebliche Unterstützung dafür, die Blöcke für weitere fünf Jahre in Betrieb zu halten und neue Reaktoren zu bauen. Die ARD-DeutschlandTrend-Umfrage ergab, dass nur 15 Prozent der Befragten dafür sind, die restlichen Reaktoren bis Ende dieses Jahres abzuschalten, wie es der deutsche Atomausstieg vorsieht. Inzwischen gaben 41 % der Befragten an, den Betrieb der Einheiten um einige Monate zu verlängern. Und 41 Prozent sprachen sich dafür aus, dass das Land die Atomkraft langfristig weiter nutzen sollte. Im August 2011 trat die 13. Atomgesetznovelle in Kraft und unterstreicht damit den politischen Willen zum Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland. Infolgedessen wurden acht Einheiten sofort geschlossen: Biblis A und B, Brunsbüttel, Isar 1, Krümmel, Neckarwestheim 1, Phillipsburg 1 und Unterweser. Die Werke Brokdorf, Grohnde und Gundremmingen C werden Ende Dezember 2021 dauerhaft geschlossen. Die letzten drei Blöcke des Landes – Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 – sollen bis Ende des Jahres geschlossen werden.

Selbst unter den Anhängern der Grünen, die grundsätzlich gegen Atomkraft sind, würden nur 31 Prozent einen vereinbarten Atomausstieg bis Ende dieses Jahres in Betracht ziehen. Fast doppelt so viele, 61 Prozent der Grünen-Anhänger befürworten eine Verlängerung des Betriebs von Kernreaktoren um einige Monate, während 7 Prozent eine langfristige Nutzung der Kernenergie befürworten. Bei der ARD-DeutschlandTrend-Umfrage haben 1.313 Befragte auf eine vom 1. bis 3. August durchgeführte Telefon- und Online-Umfrage geantwortet. Das Ziel der Bundesregierung, Deutschland von russischen Energieimporten unabhängig zu machen, wird von einer Mehrheit der Befragten unterstützt, wobei 71 % der Befragten das Ziel für richtig und 24 % für falsch halten. In Bezug auf die aktuelle Energiesituation hielten es 81 % der Befragten für richtig, beim Ausbau von Windparks schneller voranzukommen, 61 % begrüßten den verstärkten Einsatz von Kohlekraftwerken und viele wünschten sich eine vorübergehende Steuer auf Geschwindigkeitsbegrenzungen auf Autobahnen. Kritischer sehen die Bürger jedoch den Plan, das sogenannte Gas-Fracking in Deutschland zu fördern: 56 % der Befragten lehnen ihn ab und 27 % befürworten den Schritt.

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In einer anderen Studie, die von Civey, einem Online-Forschungsunternehmen, durchgeführt wurde Glas sprachen sich 78 % der Befragten für einen Weiterbetrieb der letzten drei deutschen Reaktoren bis Sommer 2023 aus. Selbst unter den Anhängern der Grünen hatte sie eine knappe Mehrheit. Diese Umfrage – bei der vom 2. bis 3. August etwa 5.000 Personen online befragt wurden – zeigte eine breite Zustimmung, die verbleibenden Reaktoren länger an das Netz anzuschließen, wobei 67 % der Befragten dafür waren, die Reaktoren für weitere fünf Jahre in Betrieb zu halten. Nur 27 % lehnen dies kategorisch ab. Auf die Frage, ob Deutschland neue Kernkraftwerke bauen soll, sprachen sich 41 % der Befragten dafür und 52 % dagegen aus.