Die jährliche Inflationsrate in Deutschland erreichte im Mai mit 7,9 % den höchsten Stand seit fast 50 Jahren, so die am Montag veröffentlichte erste Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis).
Im Vergleich zum April stieg der Verbraucherpreisindex (CPI) um 0,9 %, fügt Destatis hinzu.
Die deutsche Agentur begründet diese Erhöhung mit stark gestiegenen Energiepreisen, die „seit Beginn des Krieges in der Ukraine erheblich gestiegen sind und einen erheblichen Einfluss“ auf die Gesamtinflationsrate hatten. Nur die Energiepreise verzeichneten im Mai einen Anstieg von 38,3 %.
Aber auch die Lebensmittelpreise stiegen überdurchschnittlich (11,1 %).
Das Büro erklärt außerdem: „Ein weiterer Faktor, der die Preise nach oben treibt, sind die durch die Covid-19-Pandemie verursachten Unterbrechungen in den Lieferketten.“
Im März stieg die Inflation vor allem aufgrund der Energiepreisentwicklung auf 7,4 %.
Eine derart hohe Inflationsrate habe Deutschland zuletzt „im Winter 1973/74, als infolge der ersten Ölkrise auch die Mineralölpreise stark anstiegen“, erlebt.
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex – ein Indikator, der Vergleiche mit anderen Ländern ermöglicht – lag bei 8,7 % auf Jahresbasis und 1,1 % auf Jahresbasis.
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