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Deutschland: Mehr Haushalte mit unbezahlten Rechnungen

Deutschland: Mehr Haushalte mit unbezahlten Rechnungen

Die Zahl der Menschen mit überfälligen Energierechnungen in Deutschland hat sich laut Caritas in drei Jahren verdoppelt, was auch auf eine Zunahme der Verschuldung und finanzielle Probleme bei der Zahlung der Miete hindeutet.

Die Ergebnisse wurden von der Caritas der Agentur Lusa mitgeteilt und sind Teil einer Studie, die an diesem Montag vorgestellt werden soll und auf der Grundlage von fast 500 über das Land verteilten Zentren der allgemeinen Sozialberatung des Landes basiert.

„468 Beratungsstellen sind die erste Anlaufstelle für Menschen mit hartnäckigen sozialen Problemen. Sie sind eine verlässliche seismische Karte der Probleme und Notlagen des Landes“, sagt Caritas-Chefin Eva Maria Welskop-Deffaa.

„Viele Probleme sind ‚alte Bekannte‘, (…) aber andere Probleme gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die Wohnsituation, hohe Mieten und Heizkosten gefährden immer mehr Menschen“, betonte er.

Im Jahr 2019 suchten 4,8 % Hilfe bei der Caritas wegen verspäteter oder nicht konformer Energierechnungen. In diesem Jahr erreicht der Anteil fast 11 % aus einem Universum, das zweitausend Anfragen übersteigt.

„Energieschulden werden immer häufiger. Ein Trend, der vor Februar 2022 (Beginn des Krieges in der Ukraine) begann, aber durch die geopolitische Entwicklung der Energiepreise verstärkt wurde“, sagte Eva Maria Welskop-Tefa.

Probleme im Zusammenhang mit Mietzahlungsschulden führten hingegen zu einer Beratungsanfrage von 9,6 % der Caritas-Suchenden.

Der gemeinnützige Verein „Berliner Tafel“, der sich der Verteilung von Fertiggerichten und Mahlzeiten verschrieben hat, verzeichnet eine Zunahme der Hilfsanfragen. Laut Sprecherin Antje Trölsch hat sich die Zahl der Besucher in den Vertriebsstellen des Unternehmens seit Januar verdoppelt.

Im Gespräch mit der Agentur Lusa betont Drolsch, dass auch die Menge der Lebensmittel, die von Solidaritätsorganisationen verteilt werden, zugenommen hat. Neben den Obdachlosen gibt es jetzt Gruppen von Ukrainern und Menschen mit finanziellen Problemen aufgrund steigender Preise und Inflation.

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„Die Freiwilligen sind ausgegangen“, betonte er und fügte hinzu, dass die Lebensmittelrationen reduziert werden müssten, um die Bedürftigen zu erreichen.