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Deutsche Agentur setzt Nord Stream-Pipeline aus. Gaspreiserhöhung 12%

Die Bundesnetzagentur gab am Dienstag bekannt, dass das Zertifizierungsverfahren für die vom russischen Riesen Gazprom kontrollierte Gaspipeline Nord Stream 2 vorübergehend ausgesetzt wurde.

Das Zertifizierungsverfahren, ohne das die Pipeline unter Androhung von Sanktionen nicht in Betrieb genommen werden kann, wurde nach Angaben der deutschen Energieregulierungsbehörde vorübergehend ausgesetzt.

„Die Zertifizierung eines Nord Stream 2-Pipeline-Betreibers kommt nur in Betracht, wenn der Betreiber eine Rechtsform nach deutschem Recht angenommen hat“, heißt es in einer Stellungnahme der Bundesnetzagentur.

Nach dieser Ankündigung stieg der Marktpreis für Gas um 12%, zu einer Zeit, in der Europa bereits mit einem Preisanstieg für diesen Energieträger konfrontiert ist.

Die Pipeline, die russisches Gas über Deutschland direkt nach Westeuropa transportiert, ohne die Ukraine zu passieren, ist umstritten, zunächst gegen die USA, die im vergangenen Juli grünes Licht für den Schutz der ukrainischen Energieversorgung gegeben hatten.

Die Agentur weist darauf hin, dass die Nord Stream 2AG mit Sitz in der Schweiz beschlossen hat, eine Zweigniederlassung nach deutschem Recht zur Bewirtschaftung des deutschen Leitungsabschnitts zu gründen, der in diesem Fall die Anforderungen des Energieeinspargesetzes an einen unabhängigen Betreiber erfüllen muss.