Bell sieht eine Chance für AH-1Z-Hubschrauber, den Tiger in Deutschland zu ersetzen

Bell Textron will die Bundeswehr mit dem AH-1Z als Ersatz für den Kampfhubschrauber Tiger beliefern, da sich Deutschland nicht gemeinsam mit Spanien und Frankreich an der Modernisierung des Kampfhubschraubers Tiger Mk III beteiligen wird.

Auch wenn die Entscheidung für ein amerikanisches Produkt fällt, wird der Wissenstransfer und die Wertschöpfung in Deutschland ausgeweitet. Demnach werden bis zu 60 Helikopter empfohlen.

In diesem Zusammenhang kann sich Bell auch vorstellen, eine Endmontagelinie für das Modell in Deutschland zu etablieren, wo neben dem deutschen AH-1Z auch Hubschrauber für zukünftige Exportkunden produziert werden sollen.

Derzeit gibt es jedoch keine Ausschreibung oder formelle Einleitung des Tiger-Nachfolgeprozesses. Das Bundesverteidigungsministerium erklärte, die Entscheidung, die Modernisierung des Tigers nicht fortzusetzen, sei „aus wirtschaftlicher Sicht nicht klug“ gewesen.

Ende Juni erreichte die H-1-Flotte einen weiteren Meilenstein in der Flugzeit. Nachdem die Flotte im Juni 2021, zwei Jahre nach dem letzten Meilenstein, die 400.000-Flugstunden-Marke überschritten hatte, hat sie bereits eine halbe Million Flugstunden überschritten.

Obwohl sich die Hubschrauber AH-1Z Viper und UH-1Y Venom in Funktion und Aussehen erheblich unterscheiden, gehören sie beide zur H-1-Hubschrauberfamilie von Bell Dextron Inc. Gemeinsam ist ihnen, dass sie die gleichen dynamischen Komponenten verwenden. Bis heute hat Bell etwa 400 H-1 produziert, von denen die meisten vom Marine Corps eingesetzt, aber auch an Exportkunden wie Bahrain geliefert werden. Der erste Kunde in Europa ist die Tschechische Republik. Die Streitkräfte des Landes dürften bald ihren ersten AH-1Z erhalten.